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Mühlviertel Magazin Juli 2022

22 | SPORT

22 | SPORT Juli 2022 | MÜHLVIERTEL-MAGAZIN DURCHMARSCH GESCHAFFT Kickerinnen der Union Waldmark St. Stefan holten neuerlich Meistertitel Jubel bei der Union Waldmark St. Stefan: Mit einem 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten Dorf an der Pram sicherten sich die Fußballdamen den Meistertitel in der OÖ. Frauen-Landesliga. Den von der Zerspanungstechnikfirma Hoga unterstützten Kickerinnen gelang damit der Durchmarsch, sie spielen in der kommenden Saison nun in der höchsten OÖ. Frauenliga. Es war ein echter Titelkrimi mit einer klaren Ausgangslage: wer gewinnt, ist Meister! Dabei erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start: Nach fünf Minuten packte Julia Wolkerstorfer ein Gustostückerl aus – auf engstem Raum umspielte sie zwei Gegenspielerinnen und hob den Ball unhaltbar über Melanie Gaderbauer im Tor des Gästeteams. Dieses hielt dagegen und hatte mit einem Weitschuss, der an der Querlatte landete, Pech. Gefährlicher in den Strafraum kamen aber wieder die Steffingerinnen und abermals hatte Julia Wolkerstorfer ihre Füße im Spiel. Ein Schuss von ihr, der eigentlich neben das Tor gegangen wäre, wurde von einer Abwehrspielerin ins eigene Tor abgefälscht. Dorf an der Pram war aber auch durch das 0:2 nicht geschockt und nur wenige Minuten später hatten sie ihre beste Torchance im Spiel, scheiterten jedoch an Karin Leitner im heimischen Gehäuse. In Hälfte zwei ließen beide Defensiv-Abteilungen kaum mehr Möglichkeiten zu, und das Spiel fand vorwiegend im Mittelfeld statt. Die wenigen Bälle, die in den Strafraum kamen, hatten die beiden starken Torfrauen gut im Griff. Und so mussten die Fans bis in die Nachspielzeit auf einen weiteren Treffer warten: Nach einem Rückpass setz- Mit vollem Einsatz – im Bild Vanessa Holzinger (blaue Dress) – wurde der „Meistersack“ erfolgreich zugemacht. Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Kickerinnen der Union Waldmark St. Stefan den Titel in der OÖ. Frauen-Landesliga. ten Helene Pichler und Michaela Hofbauer herzhaft nach und eroberten den Ball, den schließlich Michaela Hofbauer zum 3:0 in die Maschen beförderte. Damit war der „Meistersack“ zu – und auch der inzwischen einsetzende strömende Regen konnte die Freude über den Titel nicht trüben: Die Hoga-Kickerinnen feierten nach dem Schlusspfiff auf dem Platz, wo sie Erfolgstrainer Helmut Brandl auch die obligate Bierdusche verpassten. ♦ Fotos: Martin Gaisbauer Die Firma HOGA gratuliert der Union Waldmark St. Stefan zum Meistertitel in der OÖ. Frauen-Landesliga Anzeige

MÜHLVIERTEL-MAGAZIN | Juli 2022 23 | SPORT ERSTE VOLLE FUSSBALL-SAISON NACH CORONA Wie die Pandemie die Karten neu mischte Nach zwei Abbrüchen ging vor wenigen Tagen erstmals wieder eine volle Fußball-Saison zu Ende. Dabei zeigte sich, wie sehr die Pandemie die Karten neu mischte: Während so mancher Favorit Federn lassen musste, sorgte der eine oder andere „Underdog“ für eine Überraschung. Fotos: beha-pictures Einer der Favoriten, dem Corona in die sportliche Suppe spuckte, ist die SU Vortuna Bad Leonfelden in der Landesliga Ost. In den beiden Abbruch-Saisonen jeweils souverän auf Titelkurs unterwegs, musste man sich im nun beendeten ersten vollen Jahr nach der Pandemie mit dem vierten Endrang begnügen. Verantwortlich dafür war ein äußerst durchwachsenes Frühjahr, in dem es nur zu 13 Punkten und damit verbunden zum 11. Rang in der Rückrundentabelle reichte. Immerhin ging der Titel des Torschützenkönigs in die Kurstadt, David Radouch gab nicht weniger als 25mal seine Visitenkarte im gegnerischen Tor ab. Mit dem Torschützenkönig holte David Radouch wenigstens einen Titel nach Bad Leonfelden. Fußball UNTERHAUS Zum sportlichen Spielverderber wurde das Virus auch für den SV Gramastetten in der 1. Klasse Nord: Nach einer überragenden Halbsaison im ersten Corona-Jahr fanden die Schützlinge von Coach Gerhard Meindl nicht mehr wirklich in die Erfolgsspur zurück. Vor diesem Hintergrund wurde es mit den Titelambitionen im Spieljahr 2021/22 auch nichts, mehr als ein Platz im vorderen Mittelfeld war nicht drinnen. Umgekehrt hatten vor Corona nur wenige den aktuellen Bezirksliga-Aufsteiger auf der Rechnung: Die SU Oepping spielte eine herausragende Saison und wendet sich mit 64 Punkten nun sportlich höheren Aufgaben zu. Solche wären um ein Haar auch der DSG Sportunion Altenberg ins Haus gestanden: Die Schützlinge von Trainer Erwin Seyr waren die Überraschung in der Bezirksliga Nord. Bis wenige Runden vor Schluss fighteten sie um den Titel mit, am Ende fehlten der durch die Bank aus Eigenbauspielern bestehenden Truppe gerade einmal vier Punkte auf den ebenfalls etwas überraschenden Meister Putzleinsdorf. Herbstmeister Julbach konnte mit einem sportlich mäßigen Frühjahr ebenso wenig reüssieren wie die eigentlichen Titelfavoriten Freistadt und Lembach. Während die Messestädter zumindest eine solide Mittelfeldplatzierung ins Ziel brachten, Altenberg (rote Dress – im Derby gegen Vorderweißenbach) überraschte in der Bezirksliga Nord. Zum Verzweifeln: Nach einer souveränen Leistung in der abgebrochenen ersten Corona-Saison fand Trainer Gerhard Meindl mit seinen Gramastettnern nicht mehr in die Erfolgsspur zurück. brauchte Lembach bis wenige Runden vor Schluss, um wenigstens die Klasse zu sichern. Dieses Unterfangen gelang zwei „Bezirksliga-Urgesteinen“ nicht: Hellmonsödt und Ottensheim müssen in die 1. Klasse absteigen. Für Hellmonsödt waren sechs Punkte im Frühjahrsdurchgang einfach zu wenig. Dabei wähnte man nach dem Herbst bereits in sicheren Gewässern: Mit 14 Punkten überwinterte man auf dem 10. Tabellenrang und hatte alle Chancen auf den Verbleib in der Liga. Ein bisschen anders stellt sich die Situation bei Ottensheim dar: Dort musste man bereits mit der Roten Laterne des Tabellenletzten überwintern. Nachdem nach einem guten Start in das Frühjahr noch einmal Hoffnung aufkeimte, ging der Truppe von Trainer Eduard Popa im zweiten Teil der Frühjahrsmeisterschaft etwas der Saft aus: 12 Punkte reichten nicht, um den Abstieg doch noch zu verhindern. ♦