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Mühlviertel Magazin Juni 2021

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12 | INTERVIEW

12 | INTERVIEW Juni 2021 | MÜHLVIERTEL-MAGAZIN LHStv. Manfred Haimbuchner: „Spitzenposition im Wohnbau kommt nicht von ungefähr!“ Zufrieden mit der Wohnbaupolitik im Land zeigt sich der oö. Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner im Interview mit dem GUUTE Mühlviertel Magazin. Die Fragen stellte Bernhard Haudum. Oberösterreich lieferte 2020 laut einer Studie der WKÖ bundesweit die Bestleistung in Sachen Wohnbau ab. Wie ist dieser Umstand trotz Corona zu erklären? Haimbuchner: Das ist sehr erfreulich und spiegelt die gute Arbeit der letzten Jahre wider. Die Spitzenposition, was die Zahlen im Wohnbau und die hohe Effizienz unserer Fördermaßnahmen betrifft, kommt nicht von ungefähr. Unser Erfolgskonzept fußt auf einer gut geplanten Wohnbaupolitik, auf einem hervorragenden Verhältnis zu den Wohnbauträgern und dem Bau- und Baunebengewerbe. Wir haben ein Bauprogramm, welches immer auf zwei Jahre im Voraus geplant und ausfinanziert ist. Das macht uns weitgehend krisensicher. Wie wird sich Ihrer Ansicht nach die Situation im Wohnbau im heurigen Jahr entwickeln? Haimbuchner: Dieses Jahr werden wir die geplanten Wohneinheiten im gewohnten qualitativen und quantitativen Umfang verwirklichen und ausreichend leistbaren Wohnraum zur Verfügung stellen können. Wir tragen diese Verantwortung gegenüber den Bürgern besonders in schweren Zeiten. Was ich aber gerade jetzt in der Baubranche sehe, ist ein besorgniserregender Anstieg bei den Rohstoffpreisen, welcher sicherlich zu einem guten Teil der verfehlten Politik der Bundesregierung in der Krise geschuldet ist. Das stellt uns vor neue Herausforderungen. Die in Oberösterreich neu errichteten Wohnungen sind dabei im Vergleich zu anderen Bundesländern vielfach deutlich günstiger. Warum? Haimbuchner: Ja, hier sind wir in Oberösterreich seit Jahren führend. Grundlage dafür ist sicherlich der Standardausstattungskatalog, den wir in enger Zusammenarbeit mit den Bauträgern entwickelt haben und die Baukostenobergrenze, welche wir eingeführt haben. Das führt zu leistbarem Wohnraum. Der Trend zum Eigenheim bzw. zu Eigentumswohnungen ist nach wie vor ungebrochen. Können Sie als zuständiger oö. Wohnbaureferent den Interessenten Investitionen in derartige Immobilien auch in so schwierigen Zeiten wie aktuell empfehlen? Haimbuchner: In wirtschaftlich fordernden Zeiten ist es ganz klar, dass sich die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ein Stück Unabhängigkeit und Sicherheit schaffen. Ein Eigenheim ist eine solide Investition in die Zukunft und mit den Förderungen wird sowohl ein Neubau, vor allem aber auch eine Sanierung bestehender Objekte besonders attraktiv. Die Wohnbauförderung in Oberösterreich bietet hier viele interessante Möglichkeiten. Auf Ihre Initiative wurde in Oberösterreich die umfangreichste Baurechtsnovelle der letzten 20 Jahre auf den Weg gebracht. In dieser wurden zahlreiche Anpassungen vorgenommen. Worauf sind Sie dabei besonders stolz? Haimbuchner: Eines der Geheimnisse einer funktionierenden Wohnbaupolitik ist es, die Gesetze, Normen und Förderungen immer aktuell, anwendbar und praktikabel zu halten. Wir haben dazu schon seit Jahren einen Prozess gestartet, welcher unsere Wohnbaupolitik permanent an der Realität misst. Wir identifizieren Kostentreiber im Wohnbau, Doppelgleisigkeiten in Gesetzen und in der Verwaltung und greifen dort ein, wo es uns möglich ist. Es bedarf nicht immer des Einsatzes von mehr Geld, um mehr bauen zu können, sondern es bedarf des zielgerichteten Einsatzes von Mitteln. Darin sind wir in Oberösterreich führend und darauf bin ich stolz. ♦ Foto: Wakolbinger

MÜHLVIERTEL-MAGAZIN | Juni 2021 13 | BAUEN UND WOHNEN KAPL Bau Bei Kapl Bau realisiert man auch sehr viele kleinere Bauvorhaben: Im Mai hat man etwa den Neubau einer Wagenhütte und eine Terrassenüberdachung in Bad Leonfelden oder eine Dachsanierung in Vorderweißenbach umgesetzt. Kapl Bau versucht Lieferengpässe abzufedern Der Bau-Boom sorgt in vielen Bereichen für steigende Preise und Materialknappheit. Bei Kapl Bau hat man jedoch soweit es geht vorgesorgt. Anzeige Fotos: Kapl Bau Die Leistungen des Traditionsunternehmens aus Bad Leonfelden werden derzeit in allen Bereichen stark nachgefragt. „Die Auftragslage ist in allen Sparten – Bau, Holzbau und Spenglerei – sehr gut. Viele Privatkunden und Gewebebetriebe wollen die Corona-Zeit nutzen, um ihre Bauvorhaben umzusetzen“, berichtet Geschäftsführer Alexander Gruber. Eine prinzipiell sehr erfreuliche Situation für Kapl Bau, allerdings ergeben sich durch den regelrechten Bau-Boom auch einige Herausforderungen – vor allem, was die Baumaterialien angeht. Deshalb hat man bei Kapl die Lagerbestände, soweit es möglich war, aufgefüllt. „Wir haben uns sehr bald umgesehen, damit wir die gängigen Baustoffe in ausreichender Menge auf „Wir freuen uns über alle Anfragen, ganz gleich, wie groß das Bauvorhaben ist.“ ALEXANDER GRUBER GESCHÄFTSFÜHRER Lager haben“, sagt Gruber. Das habe den Vorteil, dass der Materialnachschub bei laufenden Bauvorhaben weitestgehend gesichert sei. Weil die Lagerkapazitäten allerdings begrenzt sind, bittet Gruber um Verständnis, falls es zu Lieferengpässen kommen sollte: „Die Corona-Pandemie hat natürlich Auswirkungen auf die globalen Lieferketten. Davon ist derzeit die gesamte Wirtschaft, aber insbesondere die Bauwirtschaft bei den Baustoffen Holz, Eisen, Dämmstoffe und PVC-Material betroffen.“ Man tue alles Menschenmögliche, damit es zu keinen Verzögerungen auf den Baustellen der Kunden komme. „Unabhängig von den laufenden Baustellen und vereinbarten Einkaufspreisen werden wir aber von den Herstellern und Lieferanten bereits wöchentlich mit Preissteigerungen konfrontiert. Teilweise werden auch einfach vorhandene Verträge aufgelöst bzw. nicht eingehalten“, beschreibt Gruber die derzeitigen, großen Herausforderungen. Anfragen jederzeit möglich Die weiterhin sehr hohe Nachfrage führt auch dazu, dass man mit etwas längeren Wartezeiten als gewohnt bei Angeboten oder Planungen rechnen muss. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten großartige Arbeit und versuchen, alle Anliegen unserer Kunden so schnell wie möglich zu beantworten“, sagt Alexander Gruber und ergänzt: „Wir freuen uns aber über alle Anfragen, ganz gleich, wie groß das Bauvorhaben ist. Egal, ob es um das Fundament für die Gartenhütte, ein Einfamilienhaus oder eine Gewerbeimmobilie geht“, sagt der Kapl-Geschäftsführer. Gruber ist aber wichtig, dass man den Kunden gegenüber ehrlich ist: „Man muss sich momentan etwas gedulden, wir beantworten aber wie gewohnt jede Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt.“ ♦ KAPL BAU GMBH GERASTRASSE 3 | 4190 BAD LEONFELDEN +43 7213 8181 | OFFICE@KAPLBAU.AT