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Mühlviertel Magazin Mai 2021

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18 | INNOVATION

18 | INNOVATION Mai 2021 | MÜHLVIERTEL-MAGAZIN Ressourcenschonende Abfallverwertung: Geschäftsführer Jürgen Humer vor der modernen Biomüll - aufbereitungsanlage. Abfall WIRTSCHAFT Zellinger als Vorreiter für eine ganze Branche Was früher einfach auf großen Deponien gelagert wurde, ist heute ein wichtiger Rohstoff und Energielieferant: Müll. Die Zellinger GmbH aus Walding trägt mit ständigen Innovationen dazu bei, dem „Müll im Viertel einen Wert zu geben“ – ganz getreu dem Unternehmens-Leitspruch. Die Abfallwirtschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Ging es früher vor allem darum, den Müll wegzuschaffen und zu lagern, liegt heutzutage der Fokus auf möglichst effizienter Wiederverwertung. Die Firma Zellinger aus Walding hat hier dank verschiedenster Innovationen bereits seit vielen Jahren eine Vorreiterrolle in der Abfallwirtschaftsbranche und darüber hinaus inne. Ein gutes Beispiel dafür ist etwa die Biogasanlage, mit der auf ökologisch verträglicher und nachhaltiger Art und Weise Elektrizität erzeugt wird. Und zwar viel davon: Es wird nicht nur ein großer Teil des Eigenverbrauchs gestillt, sondern auch Strom für etwa 1000 Einfamilienhäuser ins öffentliche Netz eingespeist. Betrieben wird die Anlage mit Abfällen aus der Lebensmittelproduktion, Speiseabfällen aus der Gastronomie und dem Inhalt der Bio-Tonnen, die in einem aufwändigen Verfahren entsprechend aufbereitet werden. Mit den durch den natürlichen Gärprozess entstehenden Gasen wird ein Generator angetrieben, der Strom erzeugt. Was nach der Gärung überbleibt, kann zudem als Dünger verwendet werden – natürlich streng kontrolliert von den zuständigen Behörden. Für Geschäftsführer Jürgen Humer ist die Biogasanlage ein perfektes Beispiel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft: „Durch die Verwertung der biologischen Abfälle entsteht weniger Restmüll, es wird nachhaltiger Ökostrom erzeugt und wertvoller Dünger für die Landwirtschaft produziert. Davon profitieren wir alle – nicht zuletzt, weil der Allgemeinheit weniger Kosten für die Entsorgung von Restmüll entstehen.“ Sinnvolle Nutzung von Ressourcen Der Begriff „Kreislauf“ steht generell im Mittelpunkt der Philosophie bei der Zellinger GmbH. In sämtlichen Bereichen, in denen das Unternehmen tätig ist, spielt der schonende Umgang mit Ressourcen und ein möglichst hoher Wiederverwertbarkeitsgrad eine große Rolle. So wird auch die Abwärme, die bei der Biogasanlage entsteht, sinnvoll genutzt. Damit versorgt man die Klärschlamm-Trocknungsanlage – einen weiteren, wichtigen Bestandteil des Wiederverwertungs-Kreislaufs. Denn der getrocknete Klärschlamm wird vor allem als Brennmaterial in der Industrie wiederverwendet und ersetzt so fossile Energieträger wie Erdöl oder Erdgas. Regionalität aus Überzeugung Auf einen gut funktionierenden Kreislauf legt Geschäftsführer Jürgen Humer auch in wirtschaftlicher Hinsicht großen Wert. Wann immer es möglich ist, arbeitet man bei der Zellinger GmbH mit anderen Betrieben aus der Region zusammen, etwa bei Bauarbeiten für Betriebserweiterungen, Anlagenbau und Instandhaltungsarbeiten. „Das ist aus meiner Sicht enorm wichtig, damit unser regionales Wirtschaftssystem auch langfristig funktioniert. Natürlich ist da etwas Idealismus dahinter, aber das entspricht einfach unserer ureigenen Überzeugung“, sagt Humer. Abwechslungsreiche Arbeit Das „Innovations-Rad“ dreht sich bei der Zellinger GmbH beständig weiter. Es wird immer getüftelt, wie man gewisse Abläufe noch weiter optimieren und nachhaltigen Nutzen daraus ziehen kann, während man gleichzeitig wertvolle Ressourcen schont. Daraus ergeben sich übrigens auch beruflich sehr interessante Perspektiven: „Unsere Mitarbeiter sind in einem sehr spannenden und abwechslungsreichen Umfeld beschäftigt“, sagt Jürgen Humer. ♦ Zellinger GmbH Raiffeisenplatz 10, 4111 Walding Anzeige Foto: Zellinger

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